Neapel gehört zu den an meisten unterschätzten Städten in Europa. Die Stadt selber ist spektakulär, Vesuv und Pompeji liegen direkt um die Ecke.
Hier zehn Tipps für einen Aufenthalt in Neapel. Wer mehr über die einzelnen Sehenswürdigkeiten erfahren möchte: Einfach den Link beim Tipp klicken.
1. Durch die Altstadt-Gassen gehen
Die Altstadt von Neapel wurde als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. In den schmalen Gassen reiht sich ein historisches Haus ans nächste bzw. an die nächste Kirche. In vielen Häusern befinden sich kleine Lädchen, kleine Pizzerien oder kleine Bars. Einfach mal treiben lassen. Hier kann man Stunden im Kreis gehen (und in engen Gassen die Orientierung verlieren). In den unteren Etagen stellen Handwerker Figuren her oder reparieren Motorräder. Mit Werkzeug, das man längst auf dem Schrott wähnte. In der Altstadt ist die Zeit irgendwie stehen geblieben.
2. In den Untergrund abtauchen
Die Altstadt ist in Schichten gebaut. Erst kamen die Griechen nach Neapel, dann die Römer, dann die Christen. Und alle rissen die Häuser der Vorgänger nicht ab, sondern bauten einfach drauf. Alte griechische und römische Zisternen können Sie bei einer Tour durch den Untergrund entdecken. Weil die Neapolitaner unter der Altstadt Tuff-Stein abbauten, befinden sich kilometerlange Gänge hier. Im Zweiten Weltkrieg hat die neapolitanische Bevölkerung hier vor Bombenangriffen geschützt. Es gibt drei unterschiedliche Zugänge in der Altstadt. Infos und Tickets für den Napoli Sotterranea hier, zum Bourbonen-Tunnel hier und zu den Katakomben San Gaudisio hier.
3. Ins Kloster gehen
In der Altstadt befinden sich Dutzende schöne Kirchen. Eine ganz besondere ist die Basilika Santa Chiara mit dem dazugehörigen Kloster. Besonders beeindruckend ist der aus dem 14. Jahrhundert stammende gekachelte Kreuzgang im Innenhof des Klosters.
4. Den heiligen Maradona anbeten
Gott oder Maradona? Wer ist wichtiger in Neapel? Schwer zu sagen. Der ehemalige Fußballspieler des SSC Neapel wird bis heute wie eine Gottheit verehrt. In vielen Lokalen hängen Plakate von „Santos Diego“. Gern auch mal mit Heiligenschein. Maradona-Figuren, -Trtikots, -Plakate gibt es in fast jedem Souvenirladen. Wer es nicht so mit dem verstorbenen Weltstar hat, bekommt auch Figuren von praktisch jedem anderen Fußballspieler. Nicht nur aus Neapel. Alternativ hätten die Händler auch die Queen oder Prince William im Angebot.
5. Metro-Stationen besichtigen
Eine schöne Abendbeschäftigung. Tagesticket für die Metro kaufen und an jeder Station der Linea 1 aussteigen. In jeder durften sich Künstler verewigen. Mal ist eine Station poppig pink, ein anderes Mal hängen schwarz-weiß Fotos hier oder durch Mosaiksteine dringt blaues Licht. In jeder U-Bahn-Station gibt es was zu sehen.
6. Eine Pizza oder eine Fritta essen
In Neapel wurde die Pizza erfunden, eine Pizza gehört also irgendwie zum Besuch der Stadt (gute Ausrede, um sich nicht gesund zu ernähren). Die traditionelle neapolitanische Pizza hat einen sehr dicken Teigrand und einen dünnen Boden. Alternativ bietet sich eine andere Spezialität an: Die Pizza Fritta. Ursprünglich ein Arme-Leute-Gericht. Weil die zuhause keinen Holzofen hatten, warfen sie die Pizza einfach ins Frittierfett. Daraus entstand die frittierte neapolitanische Pizza, die Sie bis heute in fast jeder Pizzeria bekommen.
7. Neapel von oben
Neben U-Bahnen und Bussen betreibt die Verkehrsgesellschaft in Neapel auch mehrere Zahnradbahnen, die ebenfalls im Tagesticket eingeschlossen sind. Von der Station Augusteo (in einer Parallelstraße zur Einkaufsstraße Via Toledo am Piazzetta Luca d’Aosta) gehts rauf auf den Berg. Oben liegen die etwas nobleren Stadtviertel und das alte Kastell Sant Elmo. Von den dicken Mauern haben Sie einen wunderbaren Blick auf die Altstadt und den Hafen (siehe auch Bild ganz oben). Eine genauere Beschreibung im Artikel „Neapel von oben„
8. Kastell, Galerie, Schloss und Teatro besichtigen
Neben der Altstadt gibt es in Neapel noch einen zweiten neueren Stadtkern, der nach der Cholera-Epidemie 1884 entstand. Hier finden Sie zahlreiche prächtige Gebäude wie das Stadtschloss, das älteste Opernhaus der Welt (Teatro di San Carlo), ein Kastell (Castel Nuovo) und die wunderbare „Galleria Umberto I.“. Ein Einkaufszentrum von 1890 mit herrlichen Gebäuden und einer imposanten Kuppel. Durch das Teatro mit seinen schönen Rängen gibt es stündlich Führungen
9. Mit dem Hop-On-Bus fahren
In manchen Städten (zum Beispiel Rom) lohnt die Fahrt mit dem Hop-On-Bus nicht, weil die Sehenswürdigkeiten relativ nah beieinander liegen. Anders in Neapel. Die Busse fahren zwei Linien, eine am Meer entlang. Weil die Metro in Neapel sich noch in Bau befindet, ist es manchmal etwas schwierig zu Sehenswürdigkeiten. zu kommen. Mit dem Hop-On-Bus ist das einfacher (Infos und Tickets hier).
10. Zum Vesuv und nach Pompeji fahren
Der Vesuv ist nur zehn, Pompeji 20 Kilometer von Neapel entfernt. Ausflüge zum letzten aktiven Vulkan des europäischen Festlands und zur antiken Stadt Pompeji bieten sich an. Sie können sich auf eigene Faust durchschlagen. Vom Hauptbahnhof fährt ein Zug zum Vesuv (Station Ercolano Scavi) und nach Pompeji. Wer auf den Vesuv will, kann am Bahnhof ein Ticket für einen Bus kaufen. Pompeji ist dagegen fußläufig vom Bahnhof erreichbar. Sie können auch organisierte Fahrten von Neapel aus buchen. Es gibt kombinierte Touren, die Vesuv und Pompeji beinhalten, aber auch Einzeltouren nur zum Vesuv oder nur nach Pompeji (wenn Sie die Links anklicken, finden Sie dort auch noch andere Touren zum Vesuv und nach Pompeji).