Von Palästen über Kleider-Märkte mit tausenden Geschäften bis hin zum K-Pop in Gangnam. Seoul hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Seit der K-Pop den Siegeszug um Die Welt angetreten hat, entdecken auch immer mehr Menschen Korea als Reiseziele. Eine der Hauptattraktionen ist natürlich die Hauptstadt Seoul, die abwechslungsreich ist. Und für jeden etwas zu bieten hat: Jahrhunderte alte Paläste und Stadttore genauso wie buntes Partyleben.
1. Einen Palast und ein Stadttor besichtigen
Es gibt fünf große Paläste und acht Stadttore in Seoul. Da hat man die Qual der Wahl. Oder zu viel Zeit. Ernsthaft. Man kann sich gut beschränken. Zum Beispiel auf das national wichtigste Monument. Das Namdaemun-Stadttor (in der Nähe der City Hall), dessen Holzstruktur von 1398 stammt(e). 2008 legte ein Brandstifter Feuer, der Wiederaufbau kostete 14 Million Dollar.
Der größte und älteste Palast ist der Gyeongbokgung. Schon von daher ist er zu empfehlen. Allerdings sind alle Paläste Wiederaufbauten. Gyeongbokgung legten die Japaner gleich zweimal in Schutt und Asche. In einem Krieg im 16. Jahrhundert und danach nochmal bei der Besatzung Koreas ab 1910. Das, was wir heute sehen können, ist ein originalgetreuer Wiederaufbau von 1990. Ebenfalls empfehlenswert ist der Deoksugung-Palast (siehe Tipp 5).
2. Zum N Seoul Tower fahren (oder gehen)
Der Fernsehturm N Seoul Tower steht auf einem 243 Meter hohen Hügel, auf den ihr it einer Seilbahn fahren könnt. Das N steht für Namsan. So heißt der Berg und der Park um den Fernsehturm. Oben erwartet euch neben dem grandiosen Blick auf Seoul eine Liebsschlösser-Hölle. Millionen Schlösser hängen hier an Zäunen, Skulpturen oder Comic-Figuren.
3. Am Cheonggyecheon spazieren gehen
Der Cheonggyecheon ist ein sechs Kilometer langer renaturierter Fluss. Lange Zeit floss er unter einer Betondecke, darüber lag noch die Hochstraße einer Autobahn. Ab 2005 hat Seoul alles abgerissen und mitten in der Stadt eine grüne Oase geschaffen, die an heißen Sommertagen für Frischluft sorgt. Es gibt einen Wasserfall und künstliche Steine, auf denen ihr den Bach überqueren könnt. Abends und nachts ist alles bunt angestrahlt.
4. Den Gangnam Style testen
Dank des Sommerhits Gangnam Style kennen viele den Namen des Stadtteils Gangnam. Es ist sowas wie das zweite Zentrum der Stadt. Mit vielen Geschäften, der angeblich höchsten Dichte von Schönheitschirurgen auf der Welt und jeder Menge Korea-Kitsch. Hier findet ihr ganz viele Läden, die euch von Monstern über Hand-Ventilatoren bis zu Comicfiguren allerlei Korea-Souvenire verkaufen. Gleich am U-Bahnhof Gangnam findet ihr einen Gangnam-Style-Foto-Point (siehe Foto oben). Ansonsten ist der Stadtteil der Reichen und Schönen ein Hochhaus-Viertel wie es viele auf der Welt gibt.
5. Auf den Lotte World Tower fahren
Der spitze und 555 Meter hohe Lotte World Tower ist das höchste Gebäude in Seoul und Korea. Oben zwischen dem 117. und 123. Stock gibt es mehrere Aussichtsplattformen, von denen ihr einen herrlichen Blick auf das neue Seoul habt. Der Turm steht in einem Vorort, deshalb bekommt ihr die City leider nicht zu Gesicht. Die Fahrt auf den Turm ist trotzdem super. Ihr könnt u.a. das Gelände der Olympischen Spiele 1988 und den Han-Fluss von oben sehen.
6. Im Dunkeln in den Palast gehen
Warum machen in Deutschland Museen in der Regel um 17 oder 18 Uhr zu? So richtig schön wird es vielerorts erst nach Einbruch der Dunkelheit. Das Areal des Deoksugung-Palastes könnt ihr bis 21 Uhr besichtigen. Palast und Tore brannten 1904 teilweise aus. Deshalb seht ihr hier hauptsächlich Wiederaufbauten. Auf dem Gelände befinden sich zwölf Paläste. Zehn, die historisch koreanisch aussehen wie der oben auf dem Foto, zwei weitere sind von einem englischen Architekten aus Stein gebaut und ähneln stark europäischen Schlössern.
7. Durch die Kleider-Märkte gehen
Ihr geht und geht und geht und irgendwie nehmen die langen Gänge mit Hüten, Krawatten, T-Shirts und Hosen kein Ende. Die Gänge sind über 100 Meter, in den Mode-Markthalle verlaufen drei parallel. Auf drei Etagen. Tausende Shops auf einem Haufen. Wie auch immer die sich finanzieren. Auf jeden Fall sind die Märkte in Dongdaemun total sehenswert. Zudem gibt es mehrere Hochhäuser, in denen bis ins oberste Stockwerke Bekleidungsshops untergebracht sind. Diese Malls sind genau gegenüber vom Dongdaemun Design Plaza (siehe nächster Tipp), die langen Hallen gleich rechts daneben Richtung Cheonggyecheon-Fluss bzw. am historischen Stadttor (Foto ganz oben).
8. Alt und neu in Dongadaemun besichtigen
Hier stehen alt und neu nur wenige Meter voneinander entfernt. In Dongdaemun: Das Jahrhunderte alte Stadttor (siehe Bild ganz oben) und das futuristische Dongdaemun Design Plaza (siehe Bild oben) sind nur fünf Gehminuten entfernt. Im Design Plaza sind mehrere Museen, die wechselnde Ausstellungen moderner Kunst zeigen. In den ganzen Gebäudekomplex sind Reste einer alten Festung integriert. Etwas weiter oberhalb seht ihr das Tor und die Stadtmauer, an der ihr entlang gehen könnt.
9. Über Seoullu 7017 laufen
Seoullu 7017 ist eine ehemalige ein Kilometer lange Hochstraße für Autos. Sie wurde mit über 650 Blumenkübeln und 24.000 Bäumen, Sträuchern und Blumen bepflanzt. Auch ein benachbartes ehemaliges Parkhaus ist mit Kunst zum einem kleinen Park umgebaut. Die Strecke führt über die Gleise am Hauptbahnhof. Seoullo 7017 ist rechts vom Bahnhof, wenn ihr davor steht. das Wort steht für Seoul, -ro (abgeändert in -lo) wie Straße. Die wurde 1970 gebaut und 2017 in einen Skygarden umgewandelt. Im Übrigen von der Rotterdamer Firma, die dort die bombastische Markthalle gebaut hat.
10. Die alten Öl-Tanks besichtigen
Der Oil Tank Cultural Park ist eine sehr originelle Sehenswürdigkeit. Hier stehen sechs riesige Öl-Tanks, die zu Veranstaltungshallen, einem Café und einer Galerie ausgebaut wurde. Die Tanks mussten wegen der Fußball-WM 2002 stillgelegt werden. Direkt gegenüber steht das WM-Stadion. Das könnt ihr gleich mit ansehen.