21. November 2024

10 Dinge, die ihr in Trondheim machen könnt

Fjordgata

Trondheim ist eine echt schöne Stadt. Fast alles könnt ihr hier zu Fuß erledigen. Die Sehenswürdigkeiten liegen alle nah beieinander.

Bergen gilt vielen als eine der schönste Städte Norwegens. Ja, Bergen ist toll. Aber vielleicht haben die, die das über Bergen sagen, Trondheim noch nicht gesehen. Bunte Lagerhäuser gibt es hier auch. Aber noch viel mehr. Die Lagerhäuser, die Altstadt mit der Brücke Gamle Bybro, der Fahrradaufzug und die Festung liegen fußläufig beieinander. Auch der Dom ist nur wenige Schritte entfernt. Hier meine Tipps:


Mit dem Kanu zwischen den Lagerhäusern durch

1. Die herrlichen Lagerhäuser bestaunen

Wow. Was ein Anblick. Die vielen bunten Holzhäuser auf Pfeilern hauen dich echt um. Die sind sooooo schön. Wesentlich größer als die, die viele eventuell aus Bergen kennen. Und es sind wesentlich mehr. Zum einen finden sich mehrere Dutzend links und rechts der Nidelva im Bereich der Altstadt (siehe Bild oben). Dann gibt es aber auch noch eine weitere Reihe am Fjordgata (siehe Bild ganz oben). Die ältesten Lagerhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sie werden bis heute genutzt. Teilweise weiter als Lagerhaus, häufig sitzen Unternehmen drin, in manchen befinden sich Lokale und einige sind inzwischen Wohnhäuser.


Blick auf die Gamle Bybro

2. Über die alte Brücke in die Altstadt gehen

Die alte Brücke („Gamle Bybro„) ist vielleicht das beliebteste Fotomotiv in Trondheim. Gern wird sie für Selfies genutzt. Von der Brücke könnt ihr tolle Fotos von der Lagerhäusern machen und danach in die Altstadt gehen. Die ist ganz zauberhaft. Mit vielen Blumen, kleinen Cafés und Läden in bunten Holzhäusern. Ein guter Ort, um sich bei einem Kaffee und einem Stück Kuchen vom Laufen zu erholen.


Der Fahrrad-Aufzug am Berg hoch zur Festung

3. Den weltweit einzigen Fahrradaufzug anschauen

Puh. Der Weg aus der Altstadt zur Festung ist extrem steil. Radfahrer können sich den Aufstieg durch den weltweit ersten und einzigen Fahrradaufzug erleichtern. Er schiebt Radfahrer samt Rad den Hügel hoch. Wer zu Fuß unterwegs ist, muss sich leider hoch quälen. Wie dieser 1993 in Betrieb genommene Lift genau funktioniert, habe ich in diesem Artikel näher beschrieben. Da gibt es auch ein Video, das den Aufzug in Betrieb zeigt.


Die Festung Kristiansten

4. Zur Festung hoch gehen

Nach einigen Belagerungen beschlossen die norwegischen Könige, dass Trondheim eine Festung braucht. Die Kristiansten Festing, benannt nach König Christian V. von Dänemark. Die wurde zwar nur einmal wirklich gebraucht, aber immerhin. Und uns hat der König ein schönes Ausflugsziel beschert. Oben gibt es ein kleines schnuckeliges Restaurant und einen gigantischen Ausblick über Trondheim. Die Festung liegt oberhalb der Altstadt. Ihr könnt die Besichtigung also gut mit der Gamle Bybro und der Altstadt verbinden. Sie kostet keine Eintritt.


Der Nidarosdom

5. Den Nidarosdom bewundern

Der Nidarosdom ist die bedeutendste Kathedrale Norwegens. Und eine sehr beeindruckendsten. Vor über 1.000 Jahren hat der Bau begonnen. Nach 900 Jahren war die Kirche dann fertig. Fast jedenfalls. Was hier nach einem alten gotischen Gemäuern aussieht, ist erst im 19. und 20. Jahrhundert vollendet worden. Zwischendurch brannte die Kirche mehrfach ab oder wurde von einem Sturm zerstört. Von innen ist sie echt schön. Insbesondere wegen ihrer bunten Mosaikfenster. Ihr könnte auf einen der Türme klettern.


Fahrt zur Insel

6. Mit dem Schiff nach Munkholmen fahren

Hinrichtungsstätte, Kloster, Festung, Gefängnis, deutsche Verteidigungsanlage, Badeinsel. Munkholmen hatte in den vergangenen 1.000 Jahren schon einige Funktionen. Das Inselchen liegt in Sichtweite vor Trondheim und ist in 20 Minuten mit dem Boot zu erreichen. Ein schönes Fleckchen Erde. Die Norweger nutzen die Insel zum Ausspannen und baden, Touristen können die Befestigungsanlagen besichtigen.


Die Promenade in Trondheim

7. Am Wasser spazieren gehen

Wer etwas mehr Zeit hat, kann einen schönen ausgedehnten Spaziergang am Wasser machen. Ja nach Tempo dauert der Rundweg eine bis anderthalb Stunden. Einmal im Kreis um die Trondheimer Innenstadt – immer am Wasser entlang. Zuerst am Fluss Nidelva, vorbei an den Lagerhäusern und dem Dom, nachher am Meer vom Yachthafen bis zum Popmuseum Rockheim. Eine echt schöne entspannende Tour. Der Weg ist mit dunkelgrünen Schildern an Laternen ausgeschildert, ist aber auch mit Google Maps nicht zu verfehlen.


Das Museum Rockheim in Trondheim

8. Mit a-ha und Motorpsycho rocken

In Trondheim ist das norwegische Rock- und Popmuseum Rockheim zuhause. Das ist wirklich empfehlenswert, auch wenn man die Bands und Interpreten nicht unbedingt kennt. Das Museum macht einfach Spaß, weil man ganz viel selber machen kann. Platten auflegen, gemütlich virtuell im Auto sitzen und norwegische Landschaft und Musik genießen oder an Mischpulten spielen und norwegische Hits hören. Eins der interaktivsten und damit unterhaltsamsten Museen, die ich jemals besucht habe. Nähere Infos in diesem ausführlichen Artikel über Rockheim. Hier ist auch die norwegische Hall of Fame der Musik zuhause. In die wurden u.a. A-Ha und Wencke Myhre aufgenommen.


Das alte Werftviertel „Solsiden“

9. Auf der Sonnenseite etwas essen und trinken

Über ein Jahrhundert lang wurden hier Schiffe gebaut. Daran erinnert noch ein alter Kran. Im Stadtteil, der heute den Namen Solsiden („Sonnenseite“) trägt, wohnen heute Menschen, gibt es Restaurants und Shopping-Möglichkeiten. Von den alten Fabriken sind einige wunderbare Backstein-Gebäude, in die jetzt Geschäfte und Gastronomie eingezogen sind, und zwei alte Kräne übrig geblieben. Hier sitzt es sich toll am Wasser.


Tour mit der Tram Nr. 9

10. Mit der Tram ins Grüne

Von den ursprünglich mehreren Straßenbahn-Linien existiert leider nur eine. Das ist aber eine ganz tolle. Die führt nämlich aus der Innenstadt hoch in die Berge. Auf der Fahrt hat man einen wundervollen Blick von oben auf Trondheim. Die Endstation befindet sich im Naherholungsgebiet Lian. Mehr über den Streckenverlauf und die Highlights hier. Auf dem Weg befindet sich das Straßenbahn-Museum mit Wagen aus über 100 Jahren Trondheimer Tram-Geschichte.

Trondheim ist Station der legendären Postschiffe von Hurtigruten: Gäste können hier u.a. einen Stadtrundgang, Fahrradtouren oder Kanu-Touren buchen. Der Hafen liegt fußläufig von der Innenstadt entfernt. Zum Rockheim-Museum sind es nur ein paar Minuten. Die Strecke zum Nidarosdom ist etwa zwei Kilometer lang. Ihr kommt dabei aber an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei: Erst am Werftviertel Solsiden, danach an den Lagerhäusern und der Gamle Bybro. Trondheim könnt ihr auch problemlos ohne Führung besichtigen.

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